Besondere Rahmenbedingungen erfordern besondere Maßnahmen. Das wurde während der Einschränkungen im Zuge der COVID-19-Pandemie auch im Sport deutlich. Während des ersten Lockdowns ab März 2020 strömten digitale Sportangebote den Markt. Der Kreativität blieben kaum Grenzen gesetzt und doch wurden nicht alle Kinder und Jugendlichen erreicht. Auch wir stellten fest, dass die Teilnehmer*innen unserer AGs (kick for girls, kick for boys) digitale Angebote nicht wahrnahmen – oder nicht wahrnehmen konnten. Es galt deshalb, andere Lösungen zu finden, um den Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten.
Das Ergebnis der dynamischen Anpassung der step stiftung an die Corona-Pandemie hieß: kick4you.
kick4you war ein Kleingruppen-Projekt, das sich an jeweils 4 Kinder und Jugendliche richtete, die auf öffentlichen Bolzplätzen von einem*r kick teamer*in betreut und begleitet wurden. Wir sahen viel Potenzial in der Umsetzung dieses aus der Not geborenen Projektes, z. B. die individuelle Betreuung als Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse (sportlich und persönlich) der Kinder und Jugendlichen einzugehen sowie mehr Bewegungszeit und Ballkontakte für die Teilnehmer*innen.
Wir berichten in der Vergangenheitsform über kick4you. Das Projekt ruht seit September 2021, denn abermals stehen wir vor einer veränderten Situation: Unsere regulären Angebote können wieder umgesetzt werden. Die Kinder und Jugendlichen sind noch weit entfernt von einem vorpandemischen Alltag, können aber unter Auflagen zur Schule gehen, Freund*innen treffen und in Gruppen gemeinsam Sport machen. Kurz: Die Notwendigkeit des Projektes kick4you ist nicht mehr gegeben. Die Rückmeldung der Kinder und Jugendlichen im Verlauf des Projekts zeichnete zudem ein klares Bild. „Wann können wir wieder 5 gegen 5 spielen?“, „Können wir nicht mit der anderen Gruppe zusammen Fußball spielen?“, „Wann gehen wir wieder in die Halle?“ – diese Fragen hörten wir häufig.
Wir resümieren nach knapp sechs Monaten kick4you: Das Projekt war für die Kinder und Jugendlichen während bestimmter Phasen der Pandemie sehr wichtig. Sie hatten dadurch die Möglichkeit, ein regelmäßiges, betreutes Sportangebot wahrzunehmen und sie konnten stabile Verbindungen zu anderen Kindern und zu den kick teamer*innen aufbauen. Der Wunsch der Kinder nach Sport in größeren Gruppen und in geschützten Räumen, war jedoch laut und deutlich.
kick4you bleibt aus diesen Gründen in der aktuellen Ausgestaltung ein Pandemie-Projekt, das nun zugunsten der regulären Sport- und Bewegungsangebote der step stiftung vorerst pausiert.