BUCHTIPP!

Gesellschaftlicher Zusammenhalt im und durch Sport

Sport und Bewegung verfügen über ein großes Bildungspotenzial, wenn bestimmte Bedingungen berücksichtigt werden. Petra Gieß-Stüber und Berndt Tausch sehen den Sport als Medium für soziale Interventionen und Innovationen und greifen die Idee des Sport for Development (SfD)-Ansatzes auf, der durch Transformationsprozesse zu mehr Chancengerechtigkeit im Sport beitragen möchte.

In mehr als zehn Jahren hat die step stiftung in kooperativen Praxisprojekten mit dem Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik an der Albert-Ludwigs-Universität, im außerunterrichtlichen Schulsport, beim kommunalen informellen Sporttreiben, an Flüchtlingsunterkünften und auf Bolzplätzen, Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten Lebenslagen bewegt und miteinander in Kontakt gebracht.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus konzeptioneller und empirischer Arbeit rund um die Projekte wurden systematisch von den Herausgebern*innen in diesem Autor*innenband aufbereitet: „Wir möchten Pädagog*innen in unterschiedlichen Sportsettings gezielt Impulse geben und befähigen, um Bildungsprozesse zur Überwindung von Ausgrenzung und Diskriminierung, für ein solidarisches Miteinander in sozial und kulturell vielfältigen Sportgruppen anzuregen und gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Sport zu fördern.“ sagt Petra Gieß-Stüber.

Die Buchbeiträge erläutern, wie durch Organisations- und Personalentwicklung, Netzwerke und Bildungslandschaften, vielfaltsgerechte Sportdidaktik sowie durch Qualifizierung, wie die Weiterbildung zum Sportcoach für Integration und Vielfalt sowie die Professionalisierung von Sport for Development (SfD)-Programmen ein ganzheitliches, sportbezogenes Bildungsverständnis umgesetzt werden kann.

Für das Praxisfeld Sport for Development werden spezifische Qualifizierungserfordernisse und Qualitätskriterien aufgezeigt, die nicht nur für unsere Projekte handlungsleitend sind. „Die Inhalte können auch für die Akteur*innen aus dem nationalen Sport for Development-Kontext wichtige Impulse liefern, um Projekte konzeptionell, strukturell und personell noch besser an die Bedarfe der Zielgruppen anzupassen, um den gesellschaftlichen Impact nachhaltig zu erhöhen“, konstatiert Berndt Tausch.

Ein großer Dank gilt den beiden Herausgeber*innen Petra Gieß-Stüber und Berndt Tausch und allen Autor*innen Ayla Fedorchenko, Né Fink, Elke Grimminger-Seidensticker, Christopher Klenk, Franz Koranyi, Nico Kritzinger, Mechtild Maurer, Barbara Mayer, Aike Möhwald, Louisa Ramsaier, Alice Rickert, Hannah Siegismund, Johannes Vollmer und Michaela Werkmann, die ihre vielfältigen Expertisen und Perspektiven eingebracht haben sowie dem Springer Verlag für die Planung und Herstellung des Buches und last but not least der PHINEOgAG für die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Skala-Initiative.

Das Buch ist ab sofort erhältlich beim Springer Verlag und bei weiteren (Online-) Buchhandlungen, wie Thalia. Reinschauen und inspirieren lassen lohnt sich!